Die Menschen machen oft ausgeklügelte Urlaubspläne; aber wie oft haben sie am Ende statt Freude ein Gefühl der Leere und Enttäuschung, ein Gefühl, etwas verpasst zu haben. Könnte das daran liegen, dass sie nach Materie statt nach Geist Ausschau gehalten haben, um sich zu erfrischen?
Die einzige wahre Ruhe und Erfrischung, die die Menschheit je erfahren kann, ist die spirituelle Gemeinschaft mit Gott. Jesus wusste das, und er ging allein auf den Berg, damit er besser auf die Stimme Gottes hören konnte. Er wusste, dass die einzige Abwechslung oder Entspannung darin bestand, mehr von Gott und vom Menschen nach Seinem Bild und Gleichnis zu lernen.
Unser Leben scheint heute von Arbeit überfüllt zu sein, mit wenig Zeit für die tieferen Dinge Gottes. Was für einen Unterschied würde es machen, wenn wir, anstatt zu versuchen, mehr materielle Vergnügungen in die Urlaubszeit zu drängen, diese zu einer Gelegenheit machen würden, uns von den Dingen der Materie zurückzuziehen und uns den „unvergänglichen Dingen des Geistes“ zuzuwenden. (S&H 21:11) Was kann es für ein größeres Glück geben, als mehr von Gottes unfehlbarer Liebe und Güte zu erfahren? Dann, wenn unser Urlaub beendet ist, wird es kein Gefühl der Enttäuschung geben, sondern wir werden gestärkt und erfrischt an unsere Arbeit zurückkehren.
Jesus wusste um den Wert der einsamen Stunden, die er in Selbstprüfung und Gebet verbrachte. Immer wieder lesen wir von ihm, wie er die Nacht allein im Gebet verbrachte. Stelle dir die Engelsbotschaften vor, die in diesen friedlichen Zeiten zu ihm kamen, die Botschaften der Liebe Gottes, die Botschaften der Stärke und des Mutes! Viele seiner mächtigsten Werke wurden nach diesen Stunden auf dem Berg allein mit Gott vollbracht.
Diese ruhigen Stunden lehren die Bedeutung wahrer Demut. Mary Baker Eddy hat uns diese erhellenden Worte über den richtigen Umgang mit unserer Zeit gegeben: „Liebt die Demut, ‚wachet‘ und ‚betet ohne Unterlaß‘, sonst werdet ihr den Weg der Wahrheit und Liebe verfehlen. Die Demut ist nicht aufdringlich: sie hat keine Zeit, sich in anderer Leute Angelegenheiten zu mischen, keinen Raum für Neid, keine Zeit für müßige Worte, eitle Vergnügungen und all das, was zu den Mitteln und Wegen des persönlichen Sinnes gehört.“ (Verm. Schriften 356:32) Mächtige Worte, in der Tat, und voller Führung für jeden treuen Nachfolger des Christus!
Welch ein gesegnetes Privileg ist es also für uns, unsere Urlaubstage und unsere Mußestunden so zu nutzen, wie Jesus seine genutzt hat. Welch glückliche Erinnerungen an den Sonnenschein der Gegenwart Gottes würden unser Bewusstsein erfüllen. Für diejenigen, die lernen, ihre Mußestunden richtig zu nutzen, ist die „Sonne der Gerechtigkeit“ tatsächlich „mit Heilung in seinen Flügeln“ aufgegangen!