von Bicknell Young

In der ganzen Welt werden das Wunder und die Schönheit und der Wert der Dinge, die wir sehen, im Vergleich zur Größe und Herrlichkeit des Geistes in den Schatten gestellt.

Die Menschheit muss sich von den Fesseln des endlichen Sinnes lösen. Was ein Mensch hat, mag von anderen abhängen, aber was er ist, hängt von ihm selbst ab. Und was wir haben, macht uns nicht glücklich, es sei denn, es kommt von dem, was wir sind. Jemand hat gesagt, dass Unglück der Hunger nach Glück ist, während Glück der Hunger ist, zu geben.

Das Wunderbare am Glück ist, dass es in jedem Boden wachsen und unter allen Bedingungen existieren kann. Diese von Gott gegebene Freude ist beständig, weil sie vom Prinzip und nicht von Personen abhängt. Nur die Freude des Christus macht unsere Freude voll.

Da die Gedanken von Eigenliebe und Eigenwilligkeit befreit sind, finden wir ein Glück, das alles übertrifft, wovon wir bisher geträumt haben. Man mag alles materiell Greifbare in der Welt besitzen und dennoch nicht glücklich sein. Glück hängt nicht vom Haben ab, sondern vom Sein.

Die Kunst glücklich zu sein, besteht zum Teil in der Fähigkeit, jederzeit glücklich zu sein, auch wenn es keinen Anlass zum Freuen zu geben scheint. Wenn wir lieben, ist Freude unvermeidlich, und es kann keine wirkliche Freude geben, wenn man nicht liebt. Und je mehr man liebt, desto größer und ausgedehnter wird sein Glück sein. Mancher Patient wurde schon dadurch geheilt, dass er einfach lernte, sich zu freuen, indem er lernte, dankbar zu sein. Es ist nicht vernünftig, von Gott zu erwarten, dass er bei uns wohnt, wenn wir ihm nicht sozusagen eine Wohnung anbieten können, die von Undankbarkeit und Unglück befreit ist.

Die Freude, die das geistige Verständnis begleitet, weiß genug, um für das zu danken, was das Auge nicht gesehen hat. Deshalb kann uns niemand unsere Freude nehmen. Lasst uns also jetzt und für immer glücklich sein!